Insgesamt nimmt man in Barcelona das Thema Barrierefreiheit für Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen sehr ernst. Die gesetzlichen Auflagen sind streng. Frühere Defizite wurden in den letzten Jahren konsequent, wenn auch noch nicht vollständig, beseitigt. Im Allgemeinen sind alle öffentlichen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sehr gut zugänglich. Markierungen für Blinde sind in den Metrostationen ebenso selbstverständlich wie die Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer.
Rollstuhlgerechte sanitäre Einrichtungen sind an den Flughäfen, in den Museen und anderen öffentlichen Bauten vorhanden und durchweg in einem gepflegten Zustand.
Auch die meisten Sehenswürdigkeiten sind für Rollstuhlfahrer befahrbar. In älteren Gebäuden wurden, wenn möglich, Aufzüge und Rampen eingebaut. Das Parkverbot auf reservierten Plätzen wird weitgehend eingehalten: Strafen sind teuer - und der Abschleppwagen kommt schnell.
Ein Großteil der Hotels in Barcelona hat speziell für mobilitätseingeschränkte und auf den Rollstuhl angewiesene Gäste eingerichtete Zimmer. Lediglich bei den "Low-Budget-Hotels" besteht noch größerer Nachholbedarf.
Wir bieten eine große Auswahl an Hotels mit barrierefreien Zimmern. Klicken Sie dazu das Ausstattungsmerkmal „barrierefreie Zimmer“ an.
Flughafen Barcelona, Girona und Reus
Der Flughafen von Barcelona, "El Prat de Llobregat", und auch die Flughäfen Girona und Reus sind für Rollstuhlfahrer sehr gut zugänglich und mit barrierefreien Toiletten ausgestattet, die allesamt in sehr gutem Zustand sind. Vom Flughafen kommen Sie auch mit dem Rollstuhl per öffentlicher Verkehrsmittel in die Innenstadt von Barcelona. Helfer stehen seitens der Flughafenbetreiber zur Verfügung - wenden Sie sich diesbezüglich an Ihre Fluggesellschaft.
Hier finden Sie weitere Hinweise zur Anreise.
Zugang zur Metro für Rollstuhlfahrer
Mittlerweile sind fast alle Metro-Stationen für Rollstuhlfahrer über Aufzüge, breite Eingänge und ebenerdige Zugänge bzw. über Rampen zugänglich. Die noch nicht zugänglichen Haltestellen werden zur Zeit noch erweitert. Die Metro-Station Plaça Espanya, einer der wichtigsten Knotenpunkte in Barcelona, ist jedoch noch nicht mit Aufzügen versehen. Dies ist wichtig, falls Sie mit dem Bus Nr. 46 vom Flughafen her anreisen möchten, der hier seine Endhaltestelle hat.
Eine Liste der Metrostationen, die für Rollstuhlfahrer barrierefrei zugänglich sind (Aufzüge, ebenerdige Einstiege, breite Zugänge) finden Sie auf der Seite der TMB, der Betreibergesellschaft der Metro. Dort lassen sich auch eine Beschreibung der Einrichtungen für Menschen mit Geh- und Sehbehinderung abrufen.
Die Verkehrsbetriebe bieten jedoch keinen ermäßigten Fahrpreis an.
Einige unserer Führungen und Stadtrundfahrten sind auch für Rollstuhlfahrer gut geeignet. Auch Blinde führen wir gerne durch Barcelona. Sprechen Sie uns bei Fragen an.
Einwohnern von Barcelona garantieren die Verkehrsbetriebe, überall barrierefrei hinzukommen. Sollten Stationen nicht ausgebaut sein, so organisieren die Verkehrsbetriebe einen Fahrservice.
Busse für Menschen mit Behinderung
Alle Busse sind mit Rampen ausgestattet: Die Rampe wird am hinteren Eingang bei Bedarf ausgefahren. In den Bussen ist ein reservierter Bereich für Rollstühle vorhanden, die auch gesichert werden können. Auch die Ticketentwerter sind auf die Bedürfnisse von Menschen mit Geh-, Seh- und Hörbehinderung zugeschnitten.
Touristenbusse
Die Doppeldeckerbusse, die auf drei Linien Barcelonas Sehenswürdigkeiten anfahren, sind ebenfalls mit dem Rollstuhl nutzbar. Das Oberdeck ist jedoch auf Grund der engen Treppe, die nach oben führt, nicht mit dem Rollstuhl erreichbar.
Auf unserer Buchungsseite für die Doppeldeckerbusse finden Sie weitere Infos und Buchungsmöglichkeit des Tickets.
Taxis
Taxis sind eine gute Alternative zu den Metros. Sie sind zudem nicht besonders teuer.
Benötigen Sie ein Taxi speziell für Rollstuhlfahrer, ist folgende Telefonnummer nützlich:
Taxi Amic: +34 934 208 088. Deren Flotte enthält ca. 40 Fahrzeuge speziell für Rollstuhlfahrer. Wenn Sie aber selbst auf den Beifahrersitz umsteigen können, steht Ihnen auch jedes andere Taxi zur Verfügung.
Fortbewegung innerhalb der Stadt mit dem Rollstuhl
Gehsteigabsenkungen für Rollstühle sind in Barcelonas Straßen konsequent eingeführt worden. Fahrzeuge, die unerlaubt im Halteverbot, vor Absenkungen oder auf Behindertenparkplätzen parken, werden recht schnell abgeschleppt. Die meisten Museen sind für Rollstuhlfahrer zugänglich, ebenso die größeren und eher teureren Restaurants. Aber auch kleinere Bars sind oft ebenerdig mit dem Rollstuhl zu erreichen, wenn auch hier die sanitären Einrichtungen oft nicht barrierefrei sind.
An jedem Strandabschnitt gibt es ein bis zwei Rampen zum Strand und wiederum rollstuhlgerechte sanitäre Einrichtungen.
Scooterverleih und elektrische Rollstühle
Die Firma CosmoScooter bietet elektrische Scooter und Rollstühle für den Verleih an. Der Mietpreis eines Scooters liegt bei 88,50 € für drei Tage, bei längerer Mietdauer günstiger. Eine Lieferung, z.B. in das Hotel, ist möglich.
Rollstuhlmiete
Rollstühle zu mieten gibt es auch bei Barcelonaturisme. Diese werden in das Hotel geliefert.
Behindertenparkplätze
Öffentliche Behindertenparkplätze, grüne und blaue Parkplätze und Be- und Entladezonen können Sie kostenlos nutzen (Ausweis gut sichtbar anbringen). Es gelten aber Einschränkungen bezüglich der maximal zulässigen Parkdauer, die ausgeschildert sind. Parken in zweiter Reihe, Belegung zweier Parkplätze oder Parken auf Gehwegen ist nicht erlaubt.
In öffentlichen Parkhäusern der B:SM gibt es Behindertenparkplätze, diese sind aber mit dem regulären Tarifen gebührenpflichtig. Von privaten Anbietern betriebene Parkhäuser haben oft einen Behindertenparkplatz, der ebenfalls gebührenpflichtig ist.
Eine Übersicht der Sehenswürdigkeiten und die Einschränkung bei der Zugänglichkeit finden Sie auf der Seite der Tourismusbehörde.
Die meisten Museen und andere Attraktionen bieten gegen Vorlage des Behindertenausweises Ermäßigung oder gar freien Eintritt an. Dies gilt oft auch für eine notwendige Begleitperson.
In vielen Sehenswürdigkeiten erhalten Menschen mit Behinderung ermäßigten oder freien Eintritt. Das gilt auch für eine eventuell notwendige Begleitperson. Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln erhalten nur die eine Ermäßigung, die ihren Wohnsitz in Barcelona haben.
Öffentliche Toiletten gibt es kaum, und davon sind die wenigsten barrierefrei.
Dafür verfügen nahezu alle öffentlichen Gebäude wie Museen und andere Sehenswürdigkeiten über Toiletten, die für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Ausnahme sind hier wenige ältere Gebäude, bei denen eine Nachrüstung auf Grund der baulichen Gegebenheiten nicht möglich ist. Für gewöhnlich sind die Toiletten in gutem bis sehr gutem Zustand.
Auch manche Restaurants haben oftmals barrierefreie Toiletten. Fragt man dort nach, sollte es meist kein Problem sein, deren Toilette auch ohne einen Verzehr benutzen zu dürfen.
Auch für Menschen mit Sehbehinderung wurde im Rahmen der Modernisierung viel getan, um Ihnen die Orientierung zu erleichtern:
Orientierung in der Metro
In den U-Bahnstationen gibt es Leitsysteme, so dass man z.B. genügend Abstand zu der Bahnsteigkante halten kann oder den Weg zu den Zügen und den Ausgängen gewiesen bekommt. Die räumlichen Dimensionen gerade der Umsteigestationen sind oftmals sehr groß und die Wege verzweigen sich häufig. Deshalb sollte man Gehzeiten von fünf Minuten und mehr einplanen.
Tickets haben auf der Rückseite einen fühlbaren Magnetstreifen und an einer Längsseite eine kleine Kerbe. Bei den Zugangskontrollen muss das Ticket mit dem Magnetstreifen nach unten hineingesteckt werden, die Kerbe ist dabei einem links zugewandt. Das Ticket kommt mit einem lauten ratternden Geräusch an der anderen Stelle wieder hinaus, bevor die Schranke geöffnet wird.
Die meisten Ticket-Automaten sind mit Braille versehen.
An den Eingängen, meist vor den Zugangskontrollen, befindet sich oft Personal, das sehr hilfsbereit ist und bei Fragen oder für aktive Hilfe zur Verfügung steht. Oftmals sprechen sie auch Englisch.
Die Haltestellen werden in den Zügen angesagt, vor dem Schließen der Türen ertönt ein akustisches Signal.
Bus- und Tramfahren in Barcelona
Einige Bushaltestellen verfügen über Bodenmarkierungen, wodurch die Haltepositionen der Busse angezeigt werden. Auch in den Bussen werden die Haltestellen angesagt.
In Zukunft werden an den Haltestellen die Liniennummer und die Fahrtrichtung angesagt. Diese Funktion muss mit einem Signalgeber aktiviert werden. Diese Ansagefunktion befindet sich aber noch in der Versuchsphase.
Stadtrundfahrten
Beim Fahrer der doppelstöckigen Sightseeing-Busse erhalten Sie einen Kopfhörer, den Sie in der Rückenlehne des Vordersitzes einstecken können. Die Haltestellen und die Sehenswürdigkeiten werden darüber angesagt und ausführlich beschrieben. Sie können die Sprache auch auf Deutsch und vielen weiteren Sprachen einstellen.
Signalgeber für Ampeln
Barcelona verfügt über Ampeln mit Blinden-Akustik, die jedoch mit einem Signalgeber aktiviert werden müssen. Diese Signalgeber gibt es bei der ONCE, der Organisation für Menschen mit Sehbehinderung.
Der Signalgeber ist zum Preis von 25,80 € nur im ONCE Gebäude, C. Sepulveda 1, nahe des Plaça Espanya, zu bekommen. Eine Online-Bestellung gibt es leider nicht. Er ist nicht nur in Barcelona, sondern auch in Castelldefels und in Sitges einsetzbar. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags 9-14:00 Uhr und 17-19:00 Uhr.
Blindenführerhunde
Die Blindenführerhunde dürfen überall mitgenommen werden, in öffentlichen Verkehrsmitteln und in vielen Gebäuden ist aber ein Maulkorb vorgeschrieben.
Die Interessenvertretung für Menschen mit Behinderung gibt unter anderem spezielle, den jeweiligen Behinderungen angepasste, Stadtpläne heraus.
Institut Municipal de Persones amb Discapacitat
Av. Diagonal, 233 planta 1
08013 Barcelona
Metro L1, Glòries (mit dem Rollstuhl zugänglich)
Tel. +34 934 132 775
Fax +34 934 132 800
Telefon für Gehörlose: +34 932 319 614
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9:00 bis 14:00 Uhr, nachmittags nach Vereinbarung
Webseiten speziell für Menschen mit Behinderungen:
Easy Barcelona (Video in Englisch)
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