Schon von Weitem bietet der 1.236 Meter hohe Berg einen grandiosen Anblick. Von oben können Sie die Fernsicht bis weit in das Hinterland von Katalonien erleben.
Der Berg Montserrat mit dem Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat liegt etwa 45 km nordwestlich von Barcelona. Montserrat bietet viel zu sehen und zu entdecken. Ideal also für einen Halb- oder Ganztagesausflug.
Der Naturpark bietet eine unfassbar schöne Landschaft: die frische Luft, die grandiose Aussicht in das katalanische Hinterland, die vielen schönen Wanderwege zu verlassenen Einsiedeleien. Naturliebhaber werden Montserrat lieben.
Und natürlich das Kloster: Sie können viel Kultur erleben, wie zum Beispiel das Museum, die Basilika und die berühmte Schwarze Madonna, ein Ziel von Pilgern aus aller Welt. Kulinarisch können Sie Katalonien in mehreren schönen Restaurants mit Aussicht erfahren.
Die Anreise zum Montserrat mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist spektakulär und sehr einfach.
Ab Bahnhof Plaça Espanya fährt der Zug der FGC (Ferrocarrils de la Generalitat) Linie R5 (Barcelona Manresa) alle 20 bis 40 Minuten. Die Fahrt nach Montserrat dauert etwa eine Stunde. Ein erster Höhepunkt der Anreise ist die Weiterfahrt mit der Seilbahn (Station Aeri de Montserrat) oder der Zahnradbahn (Station Monistrol den Montserrat) hoch zum Kloster Montserrat. Die Linie R50 fährt dieselbe Strecke, spielt aber kaum eine Rolle, da sie nur sehr selten fährt und auch nicht an der Montserrat-Seilbahn hält.
Hier finden Sie den Fahrplan der Linie R5.
An der Station "Aeri de Montserrat" steigen Sie in die Seilbahn um oder Sie fahren eine Station weiter zur Station "Monistrol de Montserrat". Von dort fährt alle 20 Minuten eine Zahnradbahn auf den Montserrat hinauf, direkt zum Kloster. Die 15-minütige Fahrt lohnt sich.
Hier finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Tickets für die Anreise und die Sehenswürdigkeiten vor Ort. Unser besonderer Tipp ist das "Tot Montserrat"-Ticket, ein "All-Inklusive"-Paket für Ihren Montserrat Ausflug.
Tickets für nur eine Richtung:
Wer mit dem Auto oder Motorrad anreist, genießt wahrlich einer der schönsten Serpentinenstraßen Spaniens.
Die Anfahrt ist recht einfach: Autobahn A2, Abfahrt Martorell, dann die Nationalstraße N II nehmen bis zur Abzweigung Montserrat. Von Barcelonas Zentrum ca. 70 km zu fahren.
Vor dem Kloster befindet sich ein gebührenpflichtiger Parkplatz.
Lassen Sie es sich doch gut gehen: buchen Sie einen organisierten, privaten oder offenen Ausflug und erleben ganz bequem einen schönen Tag in einer wundervollen Kulisse.
Aufgrund der Vielfalt der angebotenen und wunderschönen Touren viel es uns nicht leicht zu entscheiden, welche wir besonders empfehlen wollen. Deshalb sind es hier zwei Ausflüge, die wir als unser Tipp hervorheben.
Unsere Tourempfehlungen haben eines gemeinsam: Sie bekommen viel zu sehen und zu erleben. Montserrat ist wirklich fantastisch.
Vom Kloster selbst sind es noch ca. 300 Höhenmeter auf die Gipfel des Montserrat. Bis fast zum Gipfel fährt eine Zahnradbahn. Von dort können Sie mehrere gut ausgebaute und beschilderte Wanderwege durch den Naturpark Montserrat wandern. Mehrere unterschiedlich lange Wanderwege führen von der Bergstation der Standseilbahn zu den verlassenen Einsiedeleien. Sie werden für die Mühen der Wanderungen auf jeden Fall mit einem überwältigenden Aussicht auf Katalonien belohnt.
Obwohl die Wege gut ausgebaut sind, sollten Sie unbedingt festes Schuhwerk anhaben. Es genügt für die meisten Wege eine mittlere Kondition. Aber auch leichte und anspruchsvolle Wanderwege können Sie auf dem Montserrat vorfinden.
Bitte verlassen Sie die Wanderwege nicht, um die empfindliche und karge Vegetation zu schützen!
Unser Tipp: Fahren Sie mit der Standseilbahn nach oben und wandern Sie auf dem etwa 6 km langen Wanderweg zum Kloster hinab.
Das Bergmassiv liegt inmitten eines sehr schönen Naturparks. Schon die Anfahrt mit Zug und Zahnradbahn oder Seilbahn oder mit dem Auto oder Motorrad über gut ausgebaute und kurvenreiche Serpentinen ist ein Vorgeschmack dessen, was einem auf dem Gipfel des Montserrat erwartet.
Montserrat aus der Luft
Am Kloster Montserrat angekommen, bietet sich ein unbeschreiblicher Ausblick bis hin zum Conserolla-Gebirge vor Barcelona und zu den Pyrenäen.
Das Kloster von Montserrat selbst ist architektonisch keine besondere Sehenswürdigkeit, hier begeistert die Kulisse, in die die Gemäuer hineingebaut wurden.
Im Museum des Klosters Montserrat können Sie Werke bedeutender Künstler wie z.B. Dalí, El Greco, Monet oder Giordano sehen. Daneben finden Sie archäologische und liturgische Ausstellungsstücke.
Viele der Besucher reisen allein wegen der Statue der Schwarzen Madonna, Schutzpatronin Kataloniens, an. Die Figur, auch La Moreneta genannt, aus dem 12. Jahrhundert trohnt über dem Hochaltar in der Basilika des Klosters. Sie wird in Katalonien verehrt und Pilger und Besucher aus aller Welt besuchen den Wallfahrtsort.
Die Figur wurde aus Holz geschnitzt, ihr dunkles Aussehen wird auf die Wahl des Holzes und den Alterungsprozess zurückgeführt. Die Statue wird oft mit einer goldenen Krone und Mantel geschmückt.
Zu Ehren von La Moreneta stimmen täglich rund 50 Chorknaben der "Escolania de Montserrat" der Internatsschule des Klosters kirchliche Gesänge - Salve Regina und Virolai - an (jeweils montags bis samstags um 13 Uhr durch den Knabenchor der Klosterschule, sonntags und feiertags um 12:00 Uhr).
Die Escolania ist die älteste Musikschule Europas. 1307 wurde der Chor das erste Mal urkundlich erwähnt. In die Schule gehen ca. 40-50 Schüler von 9 bis 14 Jahre. Diese können dort auch übernachten und auch ihre freie Zeit dort verbringen. Es ist aber kein Internat.
Die Eltern der Chorknaben bezahlen 20% des Schulgeldes, ein großer Teil übernimmt das katalanische Kultusministerium. Den Rest bezahlt eine Stiftung. Sollten Eltern nicht in der Lage sein, ihren Anteil am Schulgeld zu bezahlen, so übernimmt dies ebenfalls die "Fundació Abadia de Montserrat 2025".
Die Schüler lernen neben dem Gesang Klavier und ein weiteres Instrument ihrer Wahl.
Knabenchor Escolania de Montserrat
Der Berg Montserrat hat schon seit vorchristlicher Zeit eine religiöse Bedeutung. Vor Christus wurde hier von den Römern ein Tempel zur Verehrung von Venus errichtet. In der ersten urkundlichen Erwähnung von 888 wurde vom Bau eines ersten Klosters um 880 n. Chr. berichtet. Es waren Einsiedlermönche, die verschiedenste Einsiedeleien auf dem Montserrat errichtet hatten. Das Kloster wurde dann durch die Erweiterung der Einsiedelei Santa Maria 1025 gegründet.
Der im 12. Jahrhundert gefunden Schwarzen Madonna, die noch heute Ziel von Wallfahrten ist, werden Wunderdinge zugesprochen. Diesen zugeschriebenen Wundern verdankte das Kloster ein starkes Wachstum.
Im 16. Jahrhundert, in der Übergangszeit zwischen Gotik und Renaissance wurde die Basilika des Klosters errichtet. In der Basilika wird die Schwarze Madonna aufbewahrt.
Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten pilgerten nach Montserrat: Papst Benedigt XIII., Kolumbus, Cervantes, von Humboldt, König Fernando und Isabella, Carlos I., Felipe II. und Ludwig XIV.
Kolumbus benannte auf seiner zweiten Reise 1493 eine Antilleninsel Montserrat.
1811 wurde das Kloster durch napoleonische Truppen weitgehend zerstört. Das Benediktinerkloster wurde wieder aufgebaut.
Zur Zeit der Franco-Diktatur leistete das Kloster Widerstand. Es wurde dort trotz Verbot weiterhin Katalanisch gesprochen und Messen auf Katalanisch abgehalten, es wurden viele Hundert Verfolgte des Franco-Regimes hier versteckt. 23 Mönche wurden deswegen hingerichtet.
Dieser Widerstand macht das Kloster heute zu einem wichtigen Symbol der katalanischen Selbstverständlichkeit und dem Kampf gegen Unterdrückung. Die Katalanen sind dafür heute noch dankbar.
Für uns ist es ganz klar: Montserrat muss man gesehen haben! Schon die Anfahrt zum Kloster ist atemberaubend, egal mit welchem Verkehrsmittel der Ausflug stattfindet.
Planen Sie für den Ausflug genügend Zeit ein. Die frische Luft auf dem Berg, die tolle Aussicht, das kulturelle Angebot und die Ruhe und Spiritualität, die Sie auch als Nichtgläubiger erleben, bilden einen spannenden Kontrast zur Stadt.
(Klicken Sie auf die Produktbilder, um Preise und Verfügbarkeiten anzuzeigen)
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Umgebung
Hotels in der Nähe finden
Adresse
Telefon: +34 938 777 765
www.abadiamontserrat.net
Öffnungszeiten
Basilika
7:30 bis 20:00 Uhr
Museum von Montserrat
Täglich: 10:00 bis 17:45 Uhr
Audiovisueller Raum
Montag bis Freitag: 09:00 bis 18:45 Uhr
Wochenende: 09:00 bis 17:45 Uhr
Cafeteria
Täglich: 8.45 bis 18:45 Uhr
La Botiga (Shop):
Mo. bis Fr.: 09:00 bis 18:45 Uhr
Wochenende: 09:00 bis 17:45 Uhr
Buffet
Täglich: 12:15 bis 16:00 Uhr
Queviures (Supermarkt):
Mo. bis Fr.: 09:00 bis 18:45 Uhr
Wochenende: 09:00 bis 17:45 Uhr
Eintrittspreise
Eintritt Museum
Regulär: 8,00 €, ermäßigt: 6,50 €
Hinweise zum Besuch von Montserrat
Wenn Sie in Eigenregie Montserrat besichtigen, dann sollten Sie recht früh anreisen. An Wochenenden und an Feiertagen ist es etwas voller, aber es wird dort nicht eng. Vor der Schwarzen Madonna können sich Schlangen bilden.
Da es auf dem Berg und im Kloster viel zu sehen und zu unternehmen gibt, ist es schwierig, eine genaue Zeitempfehlung zu geben. Gute Erfahrung haben wir gemacht, wenn wir uns sechs Stunden Zeit genommen haben und nach Hinten etwas Luft gelassen haben. Wenn Sie etwas wandern wollen, ca. 2-4 Stunden mehr.
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