Der Flamenco - das rhythmische und strengen Regeln unterworfene Zusammenspiel von Tanz, Gesang und Musik - hat zwar seine Wurzeln in Andalusien, aber er ist mittlerweile auch in Barcelona angekommen. Sichtbarer Ausdruck dessen ist die Tatsache, dass in Barcelona Künstler auftreten, die weit über die Grenzen Andalusiens in der Flamenco-Szene einen Namen haben.
Hier zeigen wir Ihnen die Flamenco-Shows
Geschichte des Flamencos
Als Urheber des Flamencos werden die "Gitanos" genannten andalusischen Roma gesehen. Auch wenn sie und deren leidenschaftliche Klänge lange Zeit abgelehnt wurden, die Gitanos über Jahrhunderte unterdrückt und verfolgt wurden, steht der Flamenco als Synonym für spanische Musik. Die ursprünglich aus Indien stammenden Roma ließen sich in Spanien erstmals um 1425 nieder. Der Flamenco ist dann daus der Fusion aus andalusischer Volksmusik mit der Musik der Roma entstanden.
Von Anfang sahen über Jahrhunderte hinweg sahen sich die Roma Repressalien ausgesetzt. Es wurden Ihnen über viele Generationen hinweg ausgeübten Berufe wie Pferdehandel und Schmiedehandwerke untersagt. Aufenthalt und Musizieren auf öffentlichen Plätzen wurde ihnen untersagt. Im Gesang drückten die Gitanos ihre Verzweiflung, ihren Wut, aber auch ihre Lebensfreude, ihre Hoffnungen und Liebe aus. Die Begleitung mit Gitarre und Tanz kam erst viel später hinzu.
Der Flamenco heute besteht aus den drei Elementen Gesang, Tanz und Gitarre. Für Außenstehende ist es vor allem der Tanz, der mit dem Flamenco in Verbindung steht. Für die Flamencos selbst ist es aber die Musik, ganz so wie der Flamenco seinen Ursprung nahm: Gesang, ganz ohne Begleitung.
Der Tanz war lange Zeit Sache der Frauen. In der Zeit von 1850 bis 1936, der Zeit der "Cafés cantates", wie man die Flamenco-Kneipen nannte, wurde der Tanz populär. Zwar wurde die Gitarrenbegleitung schon im 16. Jahrhundert erwähnt, aber erst um 1850 begann sich die Gitarre als Begleitung von Gesang und Tanz durchzusetzen. Bis dorthin wurden die Gitanos mit den Mitteln des "Son" begleitet. Das sind Töne, die man mit dem eigenen Körper machen kann, wie Klatschen, Fingerschnalzen, Klopfen mit den Füßen auf den Boden. Heute ist die Flamenco-Gitarre eine eigenständige und hochvirtuose Kunst.
Wohin die Ursprünge der Musik der Roma reichen, ist heute noch nicht zufriedenstellend geklärt. Fest steht aber, dass der Flamenco viele Merkmale aus der orientlischen Musik beinhaltet: die Töne, die zwischen der im Westen gebräuchlichen Tonleitern liegen, die Dehnung und die Wiederholung von einzelnen Silben.
Woher kommt der Name "Flamenco"? Karl III. unterzeichnet 1783 das letzte "Zigeunergesetz" Spaniens. Den Gitanos wurde eine gewisse Gleichberechtigung zugestanden, einiege Berufe waren ihnen aber immer noch verboten. Einige der Familien nahm Karl III. aber unter seinen Schutz, da diese in der flandrischen Armee gedient hatten. Flame ist auf Spanisch Flamenco.