Ganz gegensätzlich zum engen Barri Gòtic ist der Stadtteil L'Eixample (gesprochen: laschampla). Etwa 1850, mit dem Beginn der Industrialisierung, begann sich Barcelona über die Stadtmauern hinaus auszudehnen, um Wohn-und Arbeitsraum der schnell wachsenden Bevölkerungszahl zu schaffen. In dieser Zeit wurde das markante Schachbrettmuster der L'Eixample (Erweiterung) vom Stadtplaner Ildefons Cerdà entworfen. Cerdà hatte hier die Grundrisse der amerikanischen Städte zum Vorbild genommen.
Die Straßen wurden breit und die Kreuzungen großzügig ausgebaut (die Passeig de Gràcia ist sechsspurig!), zur besseren Übersichtlichkeit der Kreuzungen wurden die Blocks an den Ecken abgeschrägt.
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Die Häuserblöcke sind allesamt quadratisch und haben einen großen Innenhof, der heute aber meist bebaut ist. Vom ursprünglichen Gedanken Cerdàs, viel Grün für die Bewohner vorzusehen, ist nicht viel geblieben.
1859 wurde der kontrovers diskutierte Bebauungsplan durch die Stadtverwaltung genehmigt.
Der mittlere Teil der L'Eixample wird oft auch "Quadrat d'Or", goldenes Quadrat, bezeichnet, was der Eleganz dieses Viertels Rechnung trägt. Die nach Norden führende Hauptstraße Passeig de Gràcia verbindet den mittelalterlichen Stadtkern mit dem Künstlerviertel Gràcia und ist gesäumt mit schicken Boutiquen und gehobenen Restaurants. Zwei der bekanntesten Bauwerke des wohl berühmtesten Bürgers Barcelonas Antoní Gaudí können Sie an der Passeig de Gràcia bewundern, die Casa Millà und das Casa Balló. Weiter östlich die Kathedrale Sagrada Familia. Insgesamt sind im Quadrat d'Or rund 150 modernistische Gebäude unter Denkmalschutz gestellt worden.
Die Sehenswürdigkeiten des Eixample
Das Eixample ist geprägt durch die Bauten des katalanischen Jugendstils, des Modernisme.