Der Parc de Joan Miró nutzt heute das Areal um den früheren Schlachthof, dem Parc de l'Escorxador. Ein Wahrzeichen des Parks befindet sich unübersehbar auf dem südwestlichen Teil des Geländes: Die eindeutig zweideutige Skulptur "Donna i Ocell" (Frau und Vogel) des katalanischen Künstlers Joan Miró.
Der 1983 eröffnete Parc de Joan Miró ist der erste größere Stadtpark, der nach der Franco-Diktatur in Barcelona errichetet worden ist. Geplant wurde der Park von einer Gruppe junger Architekten um Beth Galí. Er belegt vier Blöcke des Eixample.
Am westlichen Teil des Parks verläuft parallel zur c/Tarragona ein künstlicher Kanal, der ein wenig Abkühlung verschafft. In einem Wasserbecken befindet sich die Skulptur Dona i Ocell (Frau und Vogel), die diesen Teil des Parks dominiert. Die Figur ist - typisch für Miró - mit Bruchkeramik verziert. Miró stellte die Skulptur 1982 (ein Jahr vor seinem Tod) fertig.
Etwas Fantasie benötigt man schon, darin eine Frau und einen Vogel zu erkennen, dann aber sehen Sie auch viele andere Dinge... Beeindruckend ist Mirós 22 Meter Hohe Skulptur auf jeden Fall.
Der östliche Teil des Parks ist sehr gegensätzlich zu der modernen Westseite. Ein Wald aus Palmen, Eukalyptus- und Pinienbäumen spendet seinen Besuchern Schatten und lädt besonders an heißen Tagen zum Verweilen ein. Der Palmengarten im Parc de Joan Miró ist geradezu prädestiniert für den Müßiggang. Ein stetig wehender Wind verschafft zusätzliche Kühlung.
Es geht hier alles etwas ruhiger zu: Hundebesitzer trainieren auf dem sandigen Vorplatz ihre Vierbeiner und kleine Papageienvögel schreien um die Wette. Vor allem ältere Menschen nutzen die Sandflächen zwischen den Palmen für eine Runde Boule oder Schach. Die Ruhe und Gelassenheit, die der Platz und seine Besucher ausstrahlen, machen diese Anlage so liebenswert.
An einem Kiosk können Sie bei einem Kaffee oder kalten Getränk dem Treiben auf dem Platz zuschauen.
An der östlichen Seite befindet sich eine öffentliche Bibliothek, die Joan Mirós Namen trägt.
Zwischen dem Park de Joan Miró und dem Plaça Espanya liegt die ehemalige Stierkampfarena, in der früher Sonntags Stierkämpfe stattfanden. Heute befindet sich darin das Einkaufszentrum "Las Arenas". Stierkämpfe sind in Katalonien verboten. Die Stierkampfarena passt aber ein wenig zu dem Namen, dem der Volksmund dem Platz gegeben hat: "Parc l’Escorxador" (Schlachthofplatz) nach der früheren Nutzung des Areals.
Der Parc de Joan Miró mag auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär erscheinen, abgesehen von der beeindruckenden Skulptur des Künstlers. Das macht für uns aber gerade seinen besonderen Charme aus.
Er ist ein herrlicher Ort für ein gepflegtes Nichtstun, um sich einfach treiben zu lassen und die Seele baumeln zu lassen. Gerne genießen wir einen Drink an einem der Kioske, beobachten die lebhaften Papageien, die Hunde, die mit ihren Frauchen und Herrchen Gassi gehen - die Barceloner lieben ihre Hunde - oder sehen den älteren Herrschaften beim Petanca (Boule) spielen zu.
Umgebung
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Adresse
Aragó, 2
Anreise
Metro: Espanya (L1, L3), Tarragona (L3)
Bus Turístic: Creu Coberta
Parken in der Nähe
Öffnungszeiten
Dezember, Januar und Februar: täglich 10:00 bis 18.00 Uhr
März und November: täglich 10:00 bis 19:00 Uhr
April und Oktober: täglich 10:00 bis 20:00 Uhr
May bis September: täglich 10:00 bis 21:00 Uhr
Tipps zum Besuch des Parc de Joan Miró
Der Park ist recht ruhig, wenn man vom Geschrei der Papageien absieht. Ideal, um eine Pause zu machen und in Ruhe einen Kaffee zu trinken.
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