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Via Sepulcral Romana

Römischer Friedhof des 1. bis 3. Jahrhunderts - Bedeutender Einblick in das Leben und Sterben im römischen Barcino


Die Via Sepulcral Romana ist eine Grabstätte aus der Römerzeit. Das römische Recht des 1. bis 3. Jahrhundert verbot Beerdigungen innerhalb der Stadtbegrenzungen, so dass die Nekropole außerhalb der Stadtmauern von Barcino, wie Barcelona bei den Römern hieß, angelegt wurde.

Das römische Barcino

In Barcelona finden Sie die größten römischen Ausgrabungen außerhalb Roms. Im Museum der Stadtgeschichte können Sie auch die Verwendung der Grabsteine zum Bau der Stadtmauer sehen.

Die Nekropole auf dem heutigen Plaça de la Vila Madrid wurde entlang eines Weges angelegt, welcher vom heutigen Stadtteil Sarrià zum westlichen Tor des Cardo Maximus führte. Der Cardo Maximus ist einer der beiden Hauptachsen von Barcino, der in Ost-West-Richtung verläuft. Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Hauptachse ist der Decumanus Maximus. Dieses Schema findet sich oft in römischen Siedlungen.
Der frühere Cardo Maximus ist heute in etwa die c/ Boqueria, die zum Plaça Sant Jaume führt, wenn auch der römische Straßenverlauf nicht mehr ganz dem entspricht, wie die Straßen heute verlaufen. Der Plaça Sant Jaume ist der Kreuzungspunkt von Cardo und Decumanus.

Die Via Sepulcral Romana

Im Gräberfeld der Via Sepulcral wurden vor allem Personen der Mittel- und unteren Schicht (Sklaven und Freigelassene) beigesetzt. Insgesamt sind 85 Gräber mit Überresten von über 200 Personen bekannt, jedoch nur ein Teil wurde freigelegt bzw. ist noch erhalten und heute zu besichtigen.

Beidseitig des römischen Begräbnis-Weges befinden sich verschiedenste Grabdenkmäler ohne eine regelmäßige Anordnung: Altäre, Stelen und insbesondere die Cupae - halbkreisförmige Grabsteine, die Holzfässer ähneln und sehr typisch für römische Bestattungen sind.
Die Grabfläche auf dem Plaça Vila de Madrid wurde vom 1. bis 3. Jahrhundert genutzt. In den folgenden Jahrzehnten verschwand das Gräberfeld unter Flusssedimenten, die die Monumente vor der Verwitterung schützten. Dieser natürlichen Konservierung verdanken wir, dass die Via Sepulcral zu einer der am besten erhaltenen römischen Nekropolen gehört. Grabdenkmäler an anderen Orten wurden im 4. Jahrhundert für den Bau der römischen Stadtmauer verwendet.

Als sich die mittelalterliche und moderne Stadt entwickelte, wurde auf den Flußablagerungen 1588 ein Karmeliter-Kloster errichtet. Nach der Zerstörung des Klosters während des Bürgerkriegs sollte das Gelände zu einem Platz umgestaltet werden. Bei Erdarbeiten wurde dann das Gräberfeld 1956 entdeckt. Weitere Entdeckungen folgten 1959. Die Renovierung des Platzes und der Gräber wurde 2010 abgeschlossen. Auch die kleine Parkanlage wurde so gestaltet, wie sie vor etwa 2.000 Jahren ausgesehen haben soll.

Die Nekropole an der Via Sepulcral gehört nicht zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten Barcelonas. Sie gibt aber einen sehr bedeutenden Einblick in das Leben - und Sterben - im römischen Barcino. Ein kleines Museum stellt das anschaulich dar.

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  • Barcelona Card: freier Eintritt
 

Das Wichtigste im Überblick

Umgebung
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Adresse
Plaça Vila de Madrid
Telefon: +34 932 562 100

Anreise
Metro: Catalunya (L1, L3, C1, L7, S1, S55, L6)
Bus Turístic: Plaça Catalunya
Parken in der Nähe

Öffnungszeiten
Dienstag Di. bis Fr.: 11:00 bis 14:00 Uhr
Sa. und So.: 11:00 bis 19:00 Uhr.
Geschlossen am: 1. Jan., 1. Mai, 24. Juni und 25. Dez.

Eintrittspreise
Regulär: 2,00 €
Ermäßigt: 1,50 € (unter 29, über 65 und Gruppen über 10 Personen)
Freier Eintritt: unter 16, mit Barcelona Card, Begleitpersonen für Behinderte. Erster Sonntag im Monat, andere Sonntage ab 15:00 Uhr

Hinweis zum Besuch der Nekropole

Mit der Barcelona Card haben Sie freien Eintritt.